Wann sät man Karotten?

Juni 30, 2025

Wann sät man Karotten

Karotten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten in slowenischen Gärten. Dieses vielseitige Gemüse bereichert unsere alltäglichen Gerichte und bringt gleichzeitig zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Wann man Karotten sät, ist eine der Schlüsselfragen, die sich sowohl Anfänger als auch erfahrene Gärtner stellen. Die richtige Wahl des Saatzeitpunkts beeinflusst maßgeblich die Qualität und Menge des Ernteertrags.

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat von Karotten

Karotten sind zweijährige Pflanzen, die wir als einjährige kultivieren, da uns hauptsächlich ihre Wurzel interessiert. Sie können zu verschiedenen Jahreszeiten ausgesät werden, abhängig von der Sorte und unseren Wünschen bezüglich des Erntezeitpunkts. Die Hauptaussaatzeit für Karotten in Slowenien erstreckt sich vom frühen Frühling bis Mitte des Sommers.

Die erste Aussaat von Karotten erfolgt normalerweise im März, wenn sich der Boden ausreichend erwärmt hat. Die Bodentemperatur muss mindestens 7-8°C erreichen, damit die Samen keimen können. Eine zu frühe Aussaat in kalten Boden führt zu einer schlechteren und langsameren Keimung, was zu einem lichten Bestand führen kann. Andererseits kann eine zu späte Aussaat in den Sommermonaten Probleme verursachen, da die Temperaturen zu hoch sind und auch Trockenheit eine Rolle spielt.

Für eine frühe Ernte können Karotten bereits Ende Februar ausgesät werden, jedoch nur in geschützten Bereichen oder unter niedrigen Tunneln. So werden günstigere Bedingungen für die Keimung und das anfängliche Wachstum gewährleistet. Frühe Karottensorten, die zu diesem Zeitpunkt gesät werden, können bereits Ende Mai oder Anfang Juni geerntet werden.

Der Großteil der Karottenaussaat in Slowenien erfolgt von Mitte März bis Ende April. Dies ist der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Sorten, die wir im Sommer und Herbst ernten werden.

Der Boden ist dann bereits ausreichend erwärmt, und die Gefahr von Spätfrösten ist geringer.

Sommer- und Herbstaussaat von Karotten

Wann sät man Karotten für den Herbst- und Winterverbrauch? Die Sommeraussaat von Karotten erfolgt von Juni bis Mitte Juli.

Karotten, die zu dieser Zeit gesät werden, reifen im Herbst und können bis zu den ersten Frösten geerntet werden. Einige Sorten eignen sich auch zum Überwintern im Boden, was uns auch in den Wintermonaten eine frische Ernte ermöglicht.

Die Sommeraussaat hat ihre Besonderheiten. Der Boden ist dann normalerweise trockener, daher muss für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt werden. Karottensamen keimen bei hohen Temperaturen langsamer, daher sät man in den Abendstunden und bewässert die Aussaat regelmäßig.

Einige Gärtner bedecken die Beete mit Schattennetzen, um eine Überhitzung des Bodens zu verhindern.

Die Herbstaussaat von Karotten ist in Slowenien keine gängige Praxis aufgrund unserer klimatischen Bedingungen. In wärmeren Regionen des Landes kann man Karotten jedoch auch im September säen für eine frühe Frühlingsernte im nächsten Jahr.

Solche Karotten überwintern im Boden und setzen ihr Wachstum fort, sobald die Temperaturen im Frühling steigen.

Für eine erfolgreiche Herbstaussaat wählt man Sorten, die resistent gegen niedrige Temperaturen und Krankheiten sind. Das Beet kann mit Stroh oder Vlies geschützt werden, wenn die ersten Fröste auftreten.

Sortenwahl je nach Aussaatzeit

Die Wahl der richtigen Karottensorte hängt eng damit zusammen, wann man Karotten sät. Auf dem Markt sind viele verschiedene Sorten erhältlich, die sich in Reifezeit, Form und Farbe der Wurzel sowie in der Krankheitsresistenz unterscheiden.

Frühe Karottensorten, wie ‚Nantes‘, ‚Amsterdam‘ und ‚Pariser Markt‘, eignen sich für die Frühjahrsaussaat. Diese Sorten haben eine kürzere Reifezeit, gewöhnlich 70-90 Tage von der Aussaat bis zur Ernte. Ihre Wurzeln sind zarter und saftiger, eignen sich aber weniger gut für die Langzeitlagerung.

Mittelfrühe Sorten, wie ‚Chantenay‘, ‚Berlicum‘ und ‚Flakee‘, sät man von April bis Juni. Diese Sorten benötigen 100-120 Tage bis zur technischen Reife und bilden größere Wurzeln aus, die auch zur Lagerung geeignet sind.

Späte Karottensorten, wie ‚Flakkese‘, eignen sich am besten für die Sommeraussaat. Ihre Reifezeit ist länger, sogar bis zu 140 Tage, aber sie bilden Wurzeln aus, die sich hervorragend für die Langzeitlagerung über den Winter eignen.

Bodenvorbereitung und Aussaattechnik

Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend für den erfolgreichen Karottenanbau, da Karotten am besten in tiefen, leicht sandigen Böden gedeihen, die gut durchlässig und humusreich sind. Schwere, lehmige Böden führen zu Wurzeldeformationen und schlechterem Wachstum.

Das Karottenbeet bereiten wir bereits im Herbst durch tiefes Umgraben vor. Im Frühjahr, kurz vor der Aussaat, bearbeiten wir den Boden nur flach und ebnen ihn ein. Karotten mögen keine frisch gedüngten Böden, daher düngen wir bereits in der Vorkultur. Falls eine zusätzliche Düngung erforderlich ist, verwenden wir gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger, den wir mindestens zwei Wochen vor der Aussaat in den Boden einarbeiten.

Wann wir Karotten säen, beeinflusst auch die Saattiefe. Bei der Frühjahrsaussaat säen wir flacher, auf eine Tiefe von 1-1,5 cm, während wir bei der Sommeraussaat etwas tiefer säen, bis zu 2 cm, um den Samen mehr Feuchtigkeit zu gewährleisten.

Der Reihenabstand sollte 25-30 cm betragen, und in der Reihe säen wir die Samen dicht und vereinzeln sie später auf einen Abstand von 3-5 cm.

Pflege der Kultur nach der Aussaat

Nach der Aussaat ist eine regelmäßige Pflege der Kultur erforderlich, unabhängig vom Zeitpunkt der Aussaat der Karotten. In der Anfangsphase des Wachstums sind Karotten empfindlich gegenüber Unkrautkonkurrenz, daher ist regelmäßiges Jäten unerlässlich.

Wenn die Pflanzen eine Höhe von 5-7 cm erreichen, werden sie auf einen geeigneten Abstand ausgedünnt, damit sie genügend Platz für die Entwicklung der Wurzeln haben.

Das Gießen ist besonders wichtig während der Keimung und bei der Sommeraussaat. Der Boden muss gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass sein, da dies Wurzelfäule verursachen kann. Wenn die Pflanzen gut entwickelt sind, gießt man seltener, aber reichlicher.

Karotten haben auch einige Schädlinge, von denen die Karottenfliege die bekannteste ist. Man kann sie schützen, indem man die Kultur mit einem Gartenvlies abdeckt oder Karotten und Zwiebeln abwechselnd sät, da deren Geruch Schädlinge vertreibt.

Ernte und Lagerung des Ernteguts

Die Erntezeit hängt davon ab, wann wir Karotten säen und welche Sorte wir wählen. Frühe Sorten, die im Frühjahr gesät wurden, können bereits nach 70-80 Tagen geerntet werden, wenn die Wurzeln einen Durchmesser von 2-3 cm erreichen. Spätere Sorten ernten wir, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben, normalerweise 100-140 Tage nach der Aussaat.

Die Herbsternte von Karotten, die zur Lagerung bestimmt ist, ernten wir vor den ersten stärkeren Frösten. Karotten, die wir über den Winter im Boden lassen möchten, schützen wir mit einer dicken Schicht Stroh oder Laub.

Einige Sorten können Temperaturen bis zu -5°C vertragen und können auch im Winter geerntet werden, wenn der Boden nicht gefroren ist.

Für die Lagerung wählen wir gesunde, unbeschädigte Wurzeln, die wir von Erde befreien und deren Laub wir etwa 1 cm über der Wurzel abschneiden. Karotten lagern wir am besten an einem kühlen Ort bei einer Temperatur von 0-5°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Sie können in Kisten mit Sand oder im Kühlschrank, eingewickelt in perforierte Folie, gelagert werden.

Wann wir Karotten säen, hängt also von zahlreichen Faktoren ab – von der Sorte, die wir anbauen möchten, bis zum Zeitpunkt, an dem wir ernten möchten. Mit der richtigen Wahl des Aussaatzeitpunkts und der entsprechenden Pflege können wir den Großteil des Jahres frische, hausgemachte Karotten genießen.

About the author
Matjaž

Schreibe einen Kommentar